szene NEWS

[ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


pallmoll
Gelöschter Benutzer

szene NEWS

von pallmoll am 12.06.2013 20:51

anti-homo gesetz

denke das geht uns alle was an! 

 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/russland-duma-gesetz-gegen-homosexuellen-propaganda-a-905108.html

Antworten

pallmoll
Gelöschter Benutzer

Re: szene NEWS

von pallmoll am 13.06.2013 10:07

http://www.gayoesterreich.at/bayern-deutschland/bayern-deutschland-news/berlin/4282-merkel-westerwelle-wowereit-homophobes-gesetz-russland.html

Berlin: Deutschland reagiert scharf auf das in der russischen Duma beschlossene Gesetz zum Verbot der 'Propaganda für nicht traditionelle Beziehungen' (Homosexualität). Bundeskanzlerin Merkel forderte Russland auf, das gesetzliche Verbot zurückzunehmen. Außenminister Westerwelle und Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit finden scharfe Worte.

 

Berlin: Scharfe Kritik am gestern beschlossenen Gesetz des 'Verbots der Propaganda für nicht traditionelle Beziehungen' kommt von der deutschen Bundesregierung... — hier: Redaktion Österreich

Antworten

pallmoll
Gelöschter Benutzer

Re: szene NEWS

von pallmoll am 13.06.2013 18:25

Familienschützerin spaltet „Anne Will"-Talk | „Homosexuelle Paare
können nicht treu sein"

 

Die Entscheidung ist noch keine Woche alt und sorgt für hitzige Debatten. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass homo- und heterosexuelle Ehepaare steuerrechtlich gleichgestellt werden müssen.

Doch in Sachen Adoptionsrecht herrscht weiter Uneinigkeit, Teile der Union sträuben sich vehement. Steckt dahinter ein längst überholtes Familienbild oder ist das „Kindeswohl" ernsthaft gefährdet?

„Gleiche Rechte für Homosexuelle – ist die Ehe nicht mehr heilig?", fragte Anne Will deshalb am Mittwochabend ihre Gäste.

DIE TALK-RUNDE

Die Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach, der FDP-Fraktionskoordinator für Schwulen- und Lesbenpolitik Michael Kauch, der Theologe und Chefredakteur von Deutschlands größtem Schwulen-Magazin „Männer" David Berger und die Sprecherin der „Initiative Familienschutz" Hedwig von Beverfoerde.

DER TALK

Warum werden viele Entscheidungen mittlerweile vom Bundesverfassungsgericht und nicht mehr von der Politik getroffen? Warum werden die Politiker von den Richtern vorangetrieben und müssen ständig nachjustieren? Gerade für die Union ist das Urteil ein Schlag in die Magengrube: Mal wieder müssen die Konservativen eine ihrer Positionen über Bord werfen und zähneknirschend nachgeben.
Aber warum sind gleichgeschlechtliche Paare überhaupt durch den Staat schlechter gestellt?

Unions-Frau Erika Steinbach verteidigt ihre Position: „Unser Grundgesetz sagt ausdrücklich: Ehe und Familie stehen unter besonderem Schutz des Grundgesetzes." Eine Gleichstellung homosexueller Partnerschaften lehnt sie entschieden ab.

Vater, Vater, Mutter, Mutter, Kind

Der FDP-Politiker Michael Kauch lebt in einer eingetragenen Partnerschaft und ist gemeinsam mit seinem Mann und einem befreundeten lesbischen Pärchen seit Kurzem stolzer Vater einer Tochter. Für ihn war das Urteil erwartbar und längst überfällig: „Gleiche Pflichten müssen auch gleiche Rechte mich sich bringen", findet er.
Für die Sprecherin der „Initiative Familienschutz" Hedwig von Beverfoerde ist klar: Das schnelle Handeln der Bundesregierung läge nur an der „guten Lobbyarbeit" der Homosexuellen. Für diese These erntet sie prompt entrüstetes Gelächter aus dem Publikum.

Der Theologe David Berger wurde nach seinem Outing 2010 als Professor aus der Päpstlichen Thomasakademie entlassen, ist jetzt Chefredakteur von Deutschlands größtem Schwulen-Magazin „Männer". Er hat wenig Verständnis für „reaktionäre Katholiken" wie von Beverfoerde und Steinbach: „Hier geht es nicht um den Familien- und Ehebegriff der 50er-Jahre, sondern den Begriff der Zukunft", stellt er klar.
Der Unterschied zwischen der Ehe und eingetragenen Lebenspartnerschaften? Mittlerweile dürfen homosexuelle Paare heiraten. Aber warum soll von einer „Ehe" keine Rede sein, sondern nur von einer „eingetragenen Lebenspartnerschaft".

„Homosexuelle Paare können nicht treu sein" (Anm. d. Red.: Wie Bitte ??? )

Für Steinbach (41 Jahre verheiratet) gilt: „Der Unterschied liegt schlicht darin, dass es nicht gleich ist: Die Ehe ist etwas zwischen Mann und Frau." Von Beverfoerde springt ihr unbeholfen bei: „Eine Ehe ist ein auf Lebenszeit angelegter Bund zwischen Mann und Frau."

Ihre skurrile These: Homosexuelle Paare können sich nicht treu sein. Erneut bringt sie damit das Publikum gegen sich auf.

Aber nicht nur das Publikum ist empört, auch Kauch traut seinen Ohren kaum: „Warum sprechen sie Schwulen und Lesben ab, dass wir eine lebenslange Partnerschaft führen können?", möchte er von ihr wissen. Für ihn ist klar: „Jede Maßnahme die Diskriminierung abbaut, ist eine gute Maßnahme!"

Derbe Reaktionen auf die Adoption von Kauchs Tochter

„Es gab sehr viele sitive Rückmeldungen, aber auch schlimme Rückmeldungen. Was sich auf meiner Facebook-Seite abspielte war furchtbar, da wurde die Gülle über mich ausgeschüttet", berichtet der frischgebackene Papa Michael Kauch.
Für von Beverfoerde ist das „Familienmodell-Kauch" undenkbar: „Ein normales Kind hat einen Vater und eine Mutter", findet sie. Für Kauch ist das nicht nachvollziehbar: „Das Entscheidende ist die Liebe, die den Kindern entgegengebracht wird." Das habe nichts mit der Konstellation der Eltern zu tun.

Eine Kindheit mit zwei Mamas

Der 18-jährige Malte Czarnetzki hat die Erfahrung selbst gemacht und steht der Runde Rede und Antwort. Malte ist mit zwei Müttern aufgewachsen. Sein Vater ist ein anonymer Samenspender, den er nie kennengelernt hat. Gehänselt wurde er deshalb nie.

Hat ihm ein Mann gefehlt? „Nein, aber das ist die Frage die ich immer meisten beantworten musste", erzählt er. „Das Wichtigste, was man lernen sollte, ist das gesellschaftlich richtige Handeln. Und das kann mir ein Papa nicht besser beibringen als meine Mama", stellt er fest.
Und würde er gern seinen Vater kennenlernen? „Mir fehlt da nichts! Ich bin zufrieden, was aus mir geworden ist und das ist genetisch natürlich auch ihm zu verdanken. Aber im Wesentlichen hab ich das meinen Mamas zu verdanken", antwortet der Biologie-Student.

Der junge Mann bringt mit seinem Erfahrungsbericht von Beverfoerde und Steinbach sichtlich in Erklärungsnot.

Malte Czarnetzkis Fazit und Schlussapell: „Ich wünsche mir Respekt für meine Eltern und dass ihnen durch die Gleichstellung endlich Gerechtigkeit erbracht wird."

KLARTEXT

Die Lager waren von Anfang an klar verteilt: Kauch und Berger gegen von Beverfoerde und Steinbach. Talk-Masterin Will als Ringrichterin mittendrin. Gekämpft wurde mit harten Bandagen und teilweise Schlägen unter die Gürtellinie.
Während Berger und Kauch authentisch und mit klarer Sprache über eigene Erfahrungen berichten konnten, konterten Steinbach und von Beverfoerde oft unbeholfen, sehr theoretisch und überspitzt.

Höhepunkt der Runde: Ein überzeugender und aufgeweckter 18-Jähriger. Malte Czarnetzki macht klar: Warum lange darüber reden, wenn doch scheinbar schon lange nichts mehr dagegen spricht...

Antworten

« zurück zum Forum